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Hüter der Geschichte

  • Autorenbild: Joost Schloemer
    Joost Schloemer
  • 12. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Hüter der Geschichte: Die Rolle der VEkWH beim Erhalt des kommunalen Wappenwesens


Mehr als nur Symbole – Die Bedeutung der Heraldik


handgeschnitz und handbemalt
handgeschnitz und handbemalt

Wappen sind weit mehr als bloße grafische Darstellungen; sie sind visuelle Zeugnisse unserer Geschichte, unserer Identität und unserer kommunalen Wurzeln. Sie erzählen Geschichten von Städten, Gemeinden und Landkreisen, von ihren Ursprüngen, ihren Entwicklungen und ihren Besonderheiten. Doch das Wissen um die Heraldik und die Pflege des Wappenwesens erfordert Engagement und Expertise. Hier setzt die Arbeit von Organisationen an, die sich diesem wichtigen Kulturgut verschrieben haben. Eine solche ist die Vereinigung zum Erhalt des kommunalen Wappenwesens und der Heraldik (VEkWH), deren Struktur und Zweck als Hüter der Geschichte tief in der Bewahrung dieses einzigartigen Erbes verankert sind.


Eine Organisation mit klarem Auftrag: Der gemeinnützige Verein


Die VEkWH ist als gemeinnütziger Verein organisiert. Diese Organisationsform unterstreicht ihren primären Antrieb: Es geht nicht um kommerzielle Interessen, sondern um das öffentliche Wohl und den uneigennützigen Einsatz für ein kulturelles Erbe. Als Verein bündelt die VEkWH die Kräfte von Enthusiasten, Historikern, Künstlern und Bürgern, die sich gemeinsam dem Schutz und der Pflege der Heraldik widmen. Diese Struktur ermöglicht es, Ressourcen zu mobilisieren, Wissen zu teilen und eine Gemeinschaft zu bilden, die sich aktiv für die Sache einsetzt. Die Gemeinnützigkeit sichert dabei die Fokussierung auf den eigentlichen Zweck: den Erhalt des Wappenwesens und der Heraldik in all ihren Facetten.


Die Funktion als Museumsbetreuer: Ein lebendiges Archiv


Ein zentraler Pfeiler der Arbeit der VEkWH ist ihre Funktion als Museumsbetreuer. Sie ist maßgeblich an der Pflege und Weiterentwicklung des Deutschen Wappenmuseums beteiligt. Diese Rolle geht über die reine Verwaltung hinaus; sie bedeutet, ein lebendiges Archiv zu schaffen und zu unterhalten, das die Vielfalt und Schönheit der Wappen für die Nachwelt bewahrt. Im Museum werden nicht nur Exponate gesammelt, sondern auch dokumentiert, erforscht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Betreuung des Museums ist somit eine direkte Umsetzung des Vereinszwecks, indem sie einen physischen Ort für die Bewahrung und Vermittlung des heraldischen Wissens bietet.


Der spezifische Fokus: Kommunale Heraldik im Blick


Innerhalb des weiten Feldes der Heraldik legt die VEkWH einen besonderen Fokus auf die kommunale Heraldik. Dies ist ein entscheidender Aspekt ihrer semantischen Ausrichtung. Während Wappen in vielen Kontexten existieren – von Adelswappen bis zu Unternehmenslogos – konzentriert sich die Vereinigung auf die Wappen von Städten, Gemeinden und Landkreisen. Diese kommunalen Wappen sind oft eng mit der lokalen Geschichte, den Besonderheiten der Region und den bürgerschaftlichen Traditionen verbunden. Die Dokumentation von über 3000 handgeschnitzten und handbemalten Wappen deutscher Bundesländer, Landkreise, Städte und Gemeinden im Deutschen Wappenmuseum ist ein beeindruckendes Zeugnis dieses spezifischen Fokus. Durch diese Spezialisierung kann die VEkWH eine einzigartige Expertise entwickeln und einen besonders tiefgreifenden Beitrag zur Bewahrung eines Teils des deutschen Kulturerbes leisten, der direkt die Identität der Bürger vor Ort prägt.


Engagement für die sichtbare Geschichte


Die Vereinigung zum Erhalt des kommunalen Wappenwesens und der Heraldik (VEkWH) ist ein herausragendes Beispiel für eine Organisation, deren Struktur und Funktion untrennbar mit ihrem tiefgreifenden Zweck verbunden sind. Als gemeinnütziger Verein widmet sie sich dem Erhalt der Heraldik, insbesondere der kommunalen Wappen, und erfüllt diese Mission maßgeblich durch die Betreuung des Deutschen Wappenmuseums. Ihr Engagement sichert nicht nur die Dokumentation und Bewahrung historischer Symbole, sondern trägt auch dazu bei, die sichtbare Geschichte unserer Gemeinden für zukünftige Generationen lebendig zu halten und ihre Bedeutung zu vermitteln.

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